Einzige freie Schule in Berlin zur Umweltschule Europa ausgezeichnet. Die KreativitätsGrundschule Karlshorst macht sich besonders stark für Natur und Nachhaltigkeit mit dem „Nährboden Schule“ und der „Paradiesgestaltung im Prinzenviertel“.

Von Null auf 100 – so könnte man den Erfolg des Projektes „Nährboden Schule“ betiteln. Die KreativitätsGrundschule Karlshorst wurde als einzige freie Schule in Berlin 2015 zur „Umweltschule in Europa“ und „Internationale Agenda 21 Schule“ ausgezeichnet. Die Auszeichnung zur Umweltschule Europa fand im Roten Rathaus statt. Umweltschule in Europa ist eine Auszeichnung der internationalen Umweltbildungsorganisation Foundation for Environmental Education (FEE), in Deutschland vertreten durch die Deutsche Gesellschaft für Umwelterziehung (DGU). „Das Projekt ‚Umweltschulen in Europa‘ setzt genau hier an und fördert seit über 10 Jahren schulformübergreifend Bildung für nachhaltige Entwicklung, um jene Menschen für Umweltthemen und nachhaltiges Wirtschaften zu sensibilisieren, die unsere Zukunft gestalten werden: unsere Kinder“, heißt es auf der Website der Organisation.  Harry Funk von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft lobte das von Lothar Gütter initiierte und von der ganzen Schule getragene Projekt. Insbesondere erwähnte er, dass die KreativitätsGrundschule Karlshorst die einzige freie Schule in Berlin ist, die als „Umweltschule in Europa“ und „Internationale Agenda 21 Schule“ ausgezeichnet wurde.

Es ist mehr als ein herkömmlicher Schulgarten. Es ist nicht nur ein Nutzgarten, den die Schülerinnen und Schüler der KreativitätsGrundschule in Berlin Karlshorst gemeinsam mit Ihrem Lehrer Lothar Gütter auf dem Schulgelände angelegt haben. Es stellt die Keimzelle für den Nährboden Schule dar. Die Paradiesgestaltung im Prinzenviertel liegt der Schule insgesamt am Herzen. Nachhaltigkeit, Ökologie, sind für Lothar Gütter nicht nur Schlagworte, es sind wichtige Bestandteile des kreativen und schöpferischen Raums.

Der Anfang ist gemacht. Zwei Kräuterdrachen mit mehr als einhundert verschiedenster Nutzpflanzen sind entstanden. Terra Preta, eine natürliche und extrem fruchtbare Erde lernen die Schülerinnen und Schüler ab der ersten Klasse selbst herzustellen. Mehr als 10.000 Quadratmeter groß ist das Schulgelände. In diesem Schulhof sieht Lothar Gütter ein riesen Potenzial, diesen schöpferischen und natürlichen Raum in den Schulprozesse zu integrieren. Die KreativitätsGrundschule Karlshorst entwickelt ihren Standort zu einem „Campus für nachhaltige Lebenskultur“, sagt Lothar Gütter. Der nächste Meilenstein im Fokus der Schule: Der mehr als einhundert Jahre alte Baumbestand wird in einen „Zauberwald“ verwandelt. Laub wird nicht mehr teuer entsorgt, eine Wasserversorgung über die eigene Zisterne gibt es für das „Paradies“ schon, alternative Energieversorgungen sollen folgen. So, wie die Terra Preta wächst, soll das „Paradies“ im Prinzenviertel ausdehnen und den Sozialraum der Nachbarschaft einbinden. Für die Schülerinnen und Schüler der KreativitätsGrundschule Karlshorst entsteht hier ein neuer Lernort Natur auf dem eigenen Schulgelände. Studienrat Lothar Gütter lobt die gute Zusammenarbeit mit der Lichtenberger Gartenarbeitsschule, die das Projekt mit Pflanzen, Erde, Sämereien und vielen Ratschlägen unterstützt.